Studienablauf

CONTENT gliedert sich in eine Pilotphase (1. Jahr, 2004), eine Machbarkeitsstudie (2. und 3. Jahr, 2005-2006) und eine Implementierungsphase (4.- 6. Jahr, 2007-2009).

1 Pilotphase

In der Pilotphase wurde die für die Allgemeinmedizin besser als die ICD-10 geeignete ICPC-2E Klassifikation übersetzt und mit einem Thesaurus anwenderfreundlicher gestaltet. ICPC steht für das von der Weltgesellschaft für Allgemeinmedizin (WONCA) entwickelte Klassifikationssystem, die International Classification of Primary Care (ICPC).

Für die Pilotphase wurden zunächst ausgewählte Praxen mit Interesse an Verbesserung der EDV-basierten Praxisdokumentation für das Projekt gewonnen. Mit diesen "Pionieren" wurde ein Anforderungsprofil für EDV-Hersteller erarbeitet, wie das neue Klassifikationssystem ergonomisch und praxistauglich in die bestehende Praxis-EDV integriert werden kann.

Hierzu wurden in den rekrutierten Praxen jeweils 30 Patientenakten in eine spezielle Software zur Evaluation der Dokumentationsqualität eingegeben (EQuiP-Tool, siehe www.equip.ch). Die Praxisinhaber spezifizierten in Fokusgruppen in einem moderierten Prozess ihre Anforderungen an eine problemorientierte Praxissoftware. Das Produkt dieser Bemühungen baut auf dem ICPC-Klassifikationssystem auf und gewährleistet, dass eine automatische Erzeugung von ICD-10 Codes erfolgt, um Doppeleingaben zu vermeiden.

2 Machbarkeitsstudie

Seit 2005 wurden weitere Praxen rekrutiert, die sich an der Machbarkeitsstudie beteiligen. In dieser Phase wurde das während der Pilotphase entwickelte Anforderungsprofil an eine problemorientierte Dokumentationssoftware mit ICPC-2E integriert und angewendet.

3 Multicenterstudie

In der dritten Projektphase (Jahr 4 bis 6) werden aktuell nach erfolgter Implementation und Evaluation in einer von Heidelberg geleiteten Multicenterstudie spezifische Fragestellungen zur primärärztlichen Morbiditäts- und Versorgungssituation behandelt.